Frühburgunder ist eine wenig bekannte, eigenständige und faszinierend aromatische rote Rebsorte, die durch natürliche Mutation aus dem Spätburgunder entstand und früher reift. Sie ist eine uralte Rebsorte, die schon im Mittelalter als Pinot Madeleine, Blauer Nürnberger oder Jacobstraube bekannt war. Der Frühburgunder wird heute leider nur noch auf wenigen Hektar Rebfläche angebaut. Der Ertrag fällt aufgrund der kleinen Anbaufläche und der ebenfalls kleinen Beeren und Trauben geringer aus als bei seinen verwandten Burgundersorten. Da die meisten Aromastoffe von Weintrauben in der Schale sitzen, ist das Verhältnis von Inhaltsstoffen zu gegebener Masse wegen der kleinen Beeren verhältnismäßig hoch. Daher bringen die Trauben der Rebsorte Frühburgunder samtige, voluminöse Weine hervor, die von Kirsch über dunkle Waldbeeren bis zu würzigen Aromen wie Kaffee, Dörrobst und Pfeffer eine Fülle an Geschmackserlebnissen bieten. Die leichte Säure des Frühburgunders präsentiert einen angenehmen und samtigen Trinkgenuss und ist daher eine gute Begleitung zu feinen Fleischspeisen, aber auch zu Käse und Nudelgerichten.